Sauberes Trinkwasser für abgelegene Dörfer

Für die Verbesserung der Gesundheit reicht es nicht, wenn Wasser verfügbar ist: Es muss auch keimfrei sein und während des Heimtransports und Aufbewahrung keimfrei bleiben. Solaqua unterstützt die Menschen in abgelegenen Dörfern dabei mit Knowhow und der Vermittlung von kostengünstigen Produkten bei einer nachhaltigen Verhaltensänderung.

Solaqua

In der gebirgigen Region im mittleren Westen von Nepal haben viele Dörfer keinen Strom und sind nur zu Fuss erreichbar. Technische Hilfsmittel für die tägliche Arbeit auf den Feldern und im Haushalt gibt es kaum. Die Frauen kochen auf dem Herdfeuer und zerreiben frische Zutaten wie beispielsweise Kräuter für das tägliche Linsengericht zwischen zwei Steinen – einen Mixer oder auch einen Kühlschrank zum Frischhalten gibt es nicht. Das Wasser zum Kochen mussten die Frauen oder ihre Kinder bislang mühsam von abseits gelegenen Quellen nach Hause schleppen. 

 

Eine Partnerorganisation von Solaqua unterstützt verschiedene Dörfer beim Bau von Wasserleitungen. Die Dorfbewohner übernehmen in monatelanger Arbeit mit Pickeln und Schaufeln das Ausheben der Gräben, um das Wasser in die Nähe der Häuser zu leiten. Das erleichtert nicht nur die Essenszubereitung, sondern ermöglicht auch einfache Hygienemassnahmen wie Händewaschen und Geschirrspülen. 

 

Die Solaqua Stiftung setzt sich im Rahmen dieses Projektes dafür ein, dass Wasser nicht nur verfügbar ist, sondern auch sauber ist und bleibt. Zu den vielzähligen Aktivitäten zählen Workshops. Dabei lernen die Dorfbewohner, welchen gesundheitsschädigenden Einfluss die unsichtbaren Bakterien und Viren im Wasser haben und wie diese unschädlich gemacht werden können. Zudem erfahren die Bewohner, wo die Produkte zur Reinigung des Wassers erhältlich sind.

 

Die Solaqua Stiftung legt grossen Wert darauf, die Situation nachhaltig zu verbessern und fördert deswegen nicht nur die Selbsthilfe der lokalen Bevölkerung, sondern auch marktwirtschaftliche Mechanismen: Mobile Händler werden untereinander vernetzt und zu den Wasserprodukten geschult, damit die Dorfbewohner z.B. Wasserfilter und Ersatzteile möglichst lokal kaufen können und dabei auch über dir korrekte Handhabung informiert werden. Ohne diese Massnahmen (oder gar bei einer kostenlosen Abgabe der Produkte) ist die Gefahr gross, dass die Produkte zwar von vielen bezogen, aber anschliessend nicht ersetzt und korrekt gehandhabt werden.

 

Bei diesem Projekt arbeiten wir bereits in einer zweiten Projektphase eng mit Helvetas und lokalen Partnerorgansationen zusammen.